Angehende Notärzte müssen bei 50 Notarzteinsätzen „mitfahren“, um die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin zu erwerben. Seit Herbst letzten Jahres erkennt die Bayerische Landesärztekammer an, wenn 25 dieser Einsätze in standardisierten Simulationstrainings erbracht werden. Solche Simulationstrainings bieten mehrere Vorteile: Einerseits können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kompakt und zeitsparend die Hälfte der erforderlichen Einsätze in drei Tagen absolvieren. Andererseits sind sie nicht vom Zufall im Notarztwagen abhängig, sondern trainieren eine große Bandbreite von didaktisch sinnvollen Einsätzen und erhalten fundiertes Feedback.
Gemeinsam haben die Notfallmediziner der beiden Münchner Uniklinika 25 Szenarien für den Kurs erarbeitet. Vom Herzinfarkt bis zum schweren Verkehrsunfall, vom Kindernotfall bis zur akuten Psychose waren spannende Situationen aus allen Bereichen der Notfallmedizin vertreten. Das Besondere bei "NAsim25 München": Hier arbeiteten die angehenden Notärzte – interprofessionell und wie in der Realität – gemeinsam mit angehende Notfallsanitäter/innen der Berufsfeuerwehr die Einsätze ab. Alle Szenarien wurden auf Video aufgenommen und intensiv nachbesprochen. Die Trainerteams waren ebenfalls interprofessionell besetzt, nämlich mit erfahrenen Notfallmedizinern der beiden Uniklinika und Ausbildern der Berufsfeuerwehr.
Das Feedback der 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Kurs war sehr gut: „Meine Erwartungen an den Kurs wurden weit übertroffen!“, so ein angehender Notfallsanitäter. Eine teilnehmende Ärztin meinte: „Mit diesem Kurs wird man super auf die Einsatzrealität vorbereitet!“ Eine Wiederauflage im nächsten Jahr ist in Planung.