Auf den beiden interdisziplinären Intensiv­stationen unserer Klinik werden auf insgesamt 51 Betten alle operativen intensiv- bzw. über­wachungspflichtigen Patienten des Klinikums rechts der Isar versorgt.

Dies geschieht in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kliniken für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Plastischer Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Urologie, Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der neurochirurgischen Klinik, der neurologischen Klinik, der Frauenklinik und der Augenklinik.

Das Leistungsspektrum unserer Intensivstationen umfasst das gesamte Spektrum der intensivmedizinischen Komplexbehandlung aller operativen Fachgebiete einschließlich von Patienten/innen mit Polytrauma, Schädel-Hirn-Trauma, Organtransplantationen (Leber, Niere, Pankreas, Knochenmark) sowie die Behandlung von hämato-onkologischen Patienten und Patienten mit ARDS, Sepsis und septischem Schock.
Die Behandlung unserer Patienten orientiert sich an internationalen Therapiestandards und ‑empfehlungen und folgt etablierten, von uns erstellten und regelmäßig aktualisierten Behandlungspfaden (SOP = „standard operating procedures“). Die interdisziplinäre Behandlung findet dabei rund um die Uhr im engen Austausch mit Spezialisten auch der nicht-operativen Kliniken des Klinikums rechts der Isar statt (z. B. Radiologen, Internisten, Psychiatern). Es findet eine tägliche Visite mit einem klinischen Mikrobiologen sowie eine tägliche Visite mit einem Neurologen statt.

Aufgaben und Leistungsspektrum:

  • Interdisziplinäre Intensivmedizin mit Schwerpunkt auf der perioperativen Intensivmedizin für die oben genannten Fachdisziplinen
  • Behandlung von Patienten mit drohendem oder bereits eingetretenem Organversagen
  • Organersatztherapie bei Nierenversagen, Lungenversagen und Leberinsuffizienz
  • Anwendung differenzierter Beatmungsformen (nicht-invasive Beatmung, invasive Beatmung)
  • Therapie mit extrakorporalen Herz-Kreislauf-Unterstützungssystemen, wie z. B. extrakorporale Membranoxygenation (ECMO) und extrakorporale Lungenunterstützungsverfahren (ECLA)
  • Durchführung von Nierenersatzverfahren, z. B. CVVH (kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration)
  • Durchführung von Leberunterstützungsverfahren Single Pass Albumin Dialyse (SPAD) und FPSA (Fractionated Plasma Separation and Adsorption) (Prometheus®)
  • Erweitertes Herz-Kreislaufmonitoring mittels pulmonalarterieller Katheter, transpulmonaler Thermodilution (PICCO®-Katheter) oder kalibrationsfreier Pulskonturanalyse (PulsioFlex®)  sowie mittels komplett nicht-invasivem hämodynamischem Monitoring durch Puls-Wave-Transit-Time (esCCO®) oder Bioreactance (NICOM®)
  • Neuromonitoring: Hirndruckmessung, transkranielle Dopplersonographie (TCD), EEG
  • Durchführung bettseitiger bildgebender Verfahren wie Sonographie (Ultraschall), transthorakaler und transösophagealer Echokardiographie (TEE)
  • Durchführung verschiedener Verfahren der perkutanen Dilatations-Tracheotomie
  • Diagnostische und therapeutische Tracheobronchoskopien

Zu den besonderen Schwerpunkten unserer Intensivstationen gehört die Behandlung von:

  • Patienten mit Sepsis, schwerer Sepsis und septischem Schock
  • Patienten mit schwerem Lungenversagen (ALI, ARDS)
  • Patienten mit Polytrauma
  • Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma und mit intrakraniellen Blutungen
  • Patienten mit lebensbedrohlichen neurologischen Erkrankungen.

Weiterbildungsangebot:

Unsere Klinik bietet den ärztlichen Kollegen ein umfangreiches Weiterbildungsangebot. Neben einer wöchentlich stattfindenden strukturierten Lehrvisite bieten wir mindestens zweimal wöchentlich Fortbildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themen der Anästhesie und Intensivmedizin an und fördern so die theoretischen Kenntnisse unserer Mitarbeiter.
Um praktische Fähigkeiten wie die Anlage von Thoraxdrainagen, die Bronchoskopie, das Einschwemmen von Pulmonaliskathetern oder Tracheotomie und ECMO-Therapie zu erlernen, finden einmal jährlich Kurse statt, in denen diese Techniken am Modell oder an Tieren trainiert werden. Weiterhin bieten wir regelmäßig einen TEE-Kurs in Zusammenarbeit mit den Kollegen des Deutschen Herzzentrums München an.
Eine konsequente und strukturierte Einarbeitung ebnet den Einstieg in die Intensivmedizin und rundet neben einem Skript, welches spezifisch auf unsere Intensivstationen zugeschnitten ist, das Weiterbildungsangebot ab.

Informationen für Angehörige:

Hier finden Sie Informationen für Angehörige von Patienten auf unseren Intensivstationen IS 1 und IS 2: