Im Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS) arbeitet ein erfahrenes Behandlungsteam aus Fachärztinnnen und Fachärzten der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, der Neurologischen Klinik und Poliklinik sowie der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie interdisziplinär zusammen und wird durch speziell geschulte Psychologinnen und Psychologen, Psycho- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten ergänzt.
In Abhängigkeit vom Beschwerdebild werden frühestmöglich weitere Fachdisziplinen des Klinikums zur diagnostischen Abklärung und Therapie einer chronischen Schmerzerkrankung hinzugezogen. Therapeutisch kommen neben multimodalen Schmerzbehandlungsprogrammen (mehrwöchig, ganztägig), auch alltags- bzw. berufsbegleitende Programme zur Anwendung. Hier wird, entsprechend den vielfältigen Ursachen und verstärkenden Faktoren einer chronischen Schmerzkrankheit, eine Kombination sich ergänzender Verfahren angewendet, die sowohl körperliche, seelische als auch soziale Aspekte umfassen (bio-psycho-soziales Krankheitsmodell).
Die Patientinnen bzw. Patienten leiden an sehr unterschiedlichen Schmerzen. In der Mehrzahl handelt es sich um Patientinnen/Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen maligner und nicht-maligner Genese, die von niedergelassenen Kollegeninnen/Kollegen für spezielle schmerztherapeutische Fragestellungen überwiesen werden. Eine ambulante Behandlung erfolgt nach Überweisung und abgeschlossener Diagnostik durch einen niedergelassenen Kollegen. Weiterhin werden Patientinnen/Patienten konsiliarisch mitbetreut, die sich stationär auf operativen oder internistischen Stationen des Klinikums befinden. Weiterhin besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem palliativmedizinischen Konsiliardienst des Klinikums.
Neben pharmakologischen Maßnahmen kommen Blockaden, interventionelle Therapieverfahren unter Kooperation mit den entsprechenden Fachabteilungen sowie sämtliche Verfahren der peripheren und zentralen Leitungsanalgesie einschließlich vollimplantierbarer Medikamentenpumpen sowie Portsysteme unter Verwendung von Lokalanästhetika, Opioiden und NMDA-Antagonisten zum Einsatz.